Keine Gigaliner auf Schweizer Strassen
Ständeratskommission spricht sich klar gegen überdimensionierte Lastwagen aus
Gigaliner, Foto: Keystone
Die Verkehrskommission des Ständerats hat sich in ihrer Sitzung vom 21. November 2024 mit der Genfer Standesinitiative «Gegen Gigaliner auf Schweizer Strassen!» auseinandergesetzt und klar Stellung bezogen: Sie unterstützt das Anliegen der Standesinitiative, dass die Einführung solcher überdimensionalen Lastwagen, die bis zu 25,25 Meter lang und bis zu 60 Tonnen schwer sind, in der Schweiz untersagt bleibt.
Die Entscheidung der ständerätlichen Kommission unterstreicht das Bekenntnis der Schweiz zu ihrer bewährten Verkehrspolitik, die den Güterverkehr gezielt von der Strasse auf die Schiene verlagert. Die Kommission weist darauf hin, dass Gigaliner mit erheblichen Risiken für Verkehrssicherheit und Infrastruktur verbunden sind. Das Bundesamt für Strassen ASTRA hat dabei in der Vergangenheit mehrmals bestätigt, dass eine Einführung nicht nur die Verkehrswege stärker belasten und den Platzbedarf auf Strassen erhöhen, sondern auch massive Investitionen in Brücken und Tunnel erfordern würde, die nicht für solche Fahrzeuge ausgelegt sind. Zudem gefährdet ein verbilligter Strassentransport die umweltfreundliche Schiene und widerspricht dem Alpenschutzartikel in der Bundesverfassung.
Pro Alps begrüsst die klare Haltung der Verkehrskommission, mahnt aber zur Wachsamkeit. Angesichts von Entwicklungen in Europa, wo in einzelnen Ländern Gigaliner bereits erlaubt sind und der grenzüberschreitende Verkehr nun seitens der EU vereinfacht wird, bleibt es wichtig, die Situation im Auge zu behalten. Die Gefahr, dass ein zunehmender Druck auf die Schweiz entsteht, solche Fahrzeuge ebenfalls zuzulassen, darf nicht unterschätzt werden.