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Alpenfeuer auf dem Gotthardpass

Pro Alps setzte am Samstag, 9. August auf dem Gotthardpass mit dem traditionellen Alpenfeuer ein kraftvolles Zeichen gegen den überbordenden Verkehr durch die Alpen. Rund 57 Alpenschützerinnen und Alpenschützer versammelten sich an diesem symbolträchtigen Ort, wo die vier Alpenkantone Graubünden, Tessin, Uri und Wallis zusammentreffen, um den verfassungsmässigen Alpenschutz zu verteidigen.

Nach zehn Jahren kehrte Pro Alps mit dem traditionellen Alpenfeuer auf den Gotthardpass zurück. Schon 2003 und 2015 loderten hier die Mahnfeuer gegen den Bau einer zweiten Gotthardröhre – damals als die zusätzliche Strassenröhre 2004 und 2016 zur Abstimmung stand. Heute steht der Gotthard erneut unter Druck: Verschiedene Kräfte arbeiten daran, eine Kapazitätserweiterung durchzusetzen – ein direkter Angriff auf den Alpenschutzartikel in der Bundesverfassung. Pro Alps hält dagegen und fordert vom Bund endlich klare Lenkungsmassnahmen für eine konsequente Verlagerung auf die Schiene, echte Kostenwahrheit im Verkehr und einen wirksamen Alpenschutz.

Petition mahnt Verfassungsauftrag an
Die Unterschriftensammlung am Morgen in Altdorf unterstrich die Dringlichkeit der Petition von Pro Alps. Mehr als 30 Jahre nach der Annahme der Alpeninitiative erfüllt der Bundesrat seinen verfassungsmässigen Auftrag zum Schutz der Alpen vor dem Verkehr immer noch nicht vollständig. Statt der gesetzlich maximal erlaubten 650’000 alpenquerenden Lastwagenfahrten pro Jahr sind es noch immer 960’000, Tendenz steigend. Dazu kommt der stark gestiegene Freizeitverkehr am Gotthard: In neun von zehn Fällen nutzen Alpenquerende noch das Auto statt des öffentlichen Verkehrs, drei Viertel aller Fahrten dienen Freizeitzwecken.

Der Gotthardpass ist ein Symbol der Einheit: deshalb wollen wir nicht, dass er vom Transitverkehr überflutet wird.

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Nara Valsangiacomo

Präsidentin von Pro Alps

Gemeinsames Zeichen der Solidarität
Das gemeinsame Aktionsfoto auf dem Gotthardpass unterstrich die Geschlossenheit der Alpenschutzbewegung. Bei Musik und Apéro beim Albergo San Gottardo und dem anschliessenden Abendessen in der Alten Sust tauschten sich die Teilnehmenden über weitere Strategien zum Schutz der Alpen aus. Das Alpenfeuer 2025 reihte sich ein in die lange Tradition der Mahnfeuer im gesamten Alpenraum. Seit 1998 werden diese eindrücklichen Zeichen für den Schutz des natürlichen und kulturellen Erbes der Alpen gesetzt. Pro Alps wird weiterhin wachsam bleiben und sich gegen alle Versuche einer Aufweichung des Alpenschutzartikels zur Wehr setzen.

Medienbilder
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