Autobahn-Ausbau vom Volk versenkt
Erfolg für nachhaltige Verkehrspolitik.
Das Abstimmungsergebnis zeigt: Die Bevölkerung erkennt zunehmend, dass mehr Kapazitäten auf der Strasse keine Verkehrsprobleme nachhaltig lösen. In der Politik ist dieses Bewusstsein noch nicht flächendeckend angekommen.
Am 24. November 2024 lehnte die Schweizer Stimmbevölkerung den masslosen Autobahnausbau mit 53% Nein-Stimmen ab. Pro Alps begrüsst diesen Entscheid ausdrücklich: Der milliardenschwere Ausbau der Autobahnen würde den Verlagerungszielen zuwiderlaufen, einer zukunftsorientierten Verkehrspolitik widersprechen und den Druck auf weitere Ausbauten, auch im Alpenraum, erhöhen. Seite an Seite mit über 50 Verbänden und Organisationen bekämpfte Pro Alps die Vorlage und konnte einen Beitrag zu ihrer Bodigung leisten.
Wir ordnen den Abstimmungserfolg als bedeutsamen Zwischensieg ein: Die Bevölkerung ist auf Verkehrsfolgen sensibilisiert. Das Bewusstsein, dass mehr Strassen für mehr Verkehr sorgen und kein Verkehrsproblem lösen, setzt sich zunehmend durch und muss weiterhin verfestigt werden.
Doch kaum wurden die Ausbauprojekte verworfen, melden sich Autobahn-Befürworter mit neuen Ideen zu Wort: So fordert der Präsident des Lastwagenverbandes ASTAG bereits die Lockerung des Nachtfahrverbots für Lkw und auch Forderungen nach einer Kapazitätserweiterung am Gotthard stehen nach wie vor im Raum. Eine Aufweichung des Nachtfahrverbotes für Lkw würde zusätzliche Lärmbelastung für Anwohnende und reduzierte Anreize zur Verlagerung auf die Schiene bedeuten. Dem stellen wir uns entschieden entgegen.
Für Pro Alps ist klar: Trotz des Abstimmungsresultats werden wir uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen. Die Bevölkerung hat ein deutliches Zeichen für eine umweltverträglichere Mobilität gesetzt. Für diese engagieren wir uns weiterhin mit Sensibilisierungs- und Überzeugungsarbeit und setzen uns neuen Vorhaben entgegen, die auf die Schwächung des Alpenschutzes und der Verlagerung abzielen.