Vorzeitiges Aus für die Rola gefährdet Verlagerung
Pro Alps
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Rola - Weil am Rhein
RAlpin muss die Rollende Landstrasse (Rola) im Dezember 2025 vorzeitig einstellen. Pro Alps fordert vom Bundesrat umgehend eine Strategie, um die Rückverlagerung von zehntausenden Lastwagen auf die Strasse zu verhindern.
Die Schweiz hat sich mit der Annahme der Alpeninitiative verpflichtet, den alpenquerenden Güterverkehr auf die Schiene zu verlagern. Doch die Verlagerung ist seit Jahren unter Druck. 2024 rollten so viele Lastwagen durch die Alpen wie zuletzt 2016. Nun fällt mit der Rola – einem zentralen Pfeiler der Verlagerungspolitik – ein wirksames Instrument weg. Statt wie ursprünglich geplant bis Ende 2028, endet der Betrieb bereits Ende 2025. Ab Januar 2026 droht somit eine neue Lastwagenflut im Nord-Süd-Transitverkehr.
Der Bund muss Verantwortung übernehmen
Die vorzeitige Einstellung der Rola ist auch eine Folge politischer Versäumnisse. Zwar verweist der Bundesrat regelmässig auf die störanfällige Schieneninfrastruktur in Deutschland – doch er kann sich nicht aus der Verantwortung stehlen. Seit Jahren fehlt es an politischem Willen, um die Rahmenbedingungen für den Schienengüterverkehr spürbar zu verbessern. Das Aus der Rola macht deutlich: Der Verlagerungsauftrag muss wieder oberste Priorität erhalten – mit mutigen und konkreten Massnahmen.
Verlagerungspolitik braucht neue Impulse
Jetzt ist der Bundesrat gefordert, rasch eine ambitionierte Übergangs- und Zukunftsstrategie vorzulegen. Die freiwerdenden Mittel sollten zudem gezielt in die Stärkung des Schienengüterverkehrs fliessen – etwa durch tiefere Trassenpreise im Transit. 2025 steht die Revision der leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe (LSVA) im Parlament an – einem weiteren Schlüsselinstrument der Verlagerungspolitik. Der Strassenschwerverkehr muss endlich selbst für die jährlich 3 Milliarden Franken an ungedeckten Kosten aufkommen. Das vorzeitige Aus der Rola ist auch eine Folge dieses unfairen Wettbewerbs. «Während der Güterverkehr auf der Schiene mit hohen Kosten konfrontiert ist, profitiert der Transitverkehr auf der Strasse von indirekten Subventionen. Dies zu Lasten einer wirksamen Verlagerungspolitik», bringt es Silvan Gnos, Verantwortlicher Politik bei Pro Alps auf den Punkt. Pro Alps fordert vom Bundesrat rasch und im Sinne des verfassungsmässigen Auftrags zum Schutz der Alpen zu handeln.
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